Der Vollblutunternehmer Roland Melichar hat es sich nicht nehmen lassen, kurz vor seinem 60. Geburtstag in ein komplett neues Firmengebäude zu investieren. Zur feierlichen Einweihung in Bad Tölz bekamen 350 Gäste eine sehr unterhaltsame und humorvolle Einweihungsparty geboten – mit Firmenbesichtigung, Zauberei, Musik und einer unverwüstlichen Pflanze.
Wer im reifen Alter von 60 Jahren noch eine Millioneninvestition schultert und ein komplett neues Firmengebäude errichtet, der hat das Unternehmer-Gen im Blut. Roland Melichar ist so ein Mann, und so kündigte er bei der Einweihungsfeier am 24. Oktober in Bad Tölz gleich an, noch mindestens 10 Jahre weiter an der Spitze des erfolgreichen Rollladenabdeckungsherstellers bleiben zu wollen. Die Bedingungen dafür sind jedenfalls optimal: Eine neue, nach modernsten Gesichtspunkten zusammengestellte Produktionsstätte, die bereits seit März, nur ein Jahr nach dem Spatenstich, in Betrieb ging.
Helle, großzügige Büroräume, klimatisiert und mit Fußbodenheizung ausgestattet, eine herrliche Sonnenterrasse mit Blick auf das Naturschutzgebiet, moderne Besprechungsräume und ein Ausstellungsraum, in dem die Messebecken mit ihren Abdeckungen vorgeführt werden können. In so einem Ambiente macht das Arbeiten Freude – für Roland Melichar kommt noch ein Faktor dazu. Seine alte Büropflanze, die drei Umzüge überstanden hatte, sollte eigentlich das neue Gebäude nicht mehr erleben und auf dem Biomüll landen. Doch Melichars Angestellte wussten um die tiefe Beziehung des Unternehmers zu seiner Pflanze. Und so wurde die betagte Pflanze als besonderes Geschenk der Belegschaft auf der Einweihungsfeier wieder zum Leben erweckt. „In dieser Pflanze steckt meine Seele“, betonte Melichar, „mit ihr habe ich jeden Montag früh als erstes gesprochen.“
Über eine noch wichtigere Beziehung erzählte Roland Melichar in seiner sehr persönlichen Eröffnungsrede. Als er seine heutige Frau Heide 1982 kennenlernte, hatte der Jungunternehmer „nichts außer Schulden“. Doch zusammen gründeten sie 1983 die Firma Rollo Solar und entwickelten das Unternehmen in drei Jahrzehnten zu einem der führenden Hersteller von Rollladenabdeckungen, insbesondere gefertigt aus hochwertigem Polycarbonat. Die Produkte sind nicht nur im deutschsprachigen Raum erfolgreich, immer mehr wird das Exportgeschäft forciert. Dazu hat Rollo Solar zusammen mit den Firmen Behncke, Schmalenberger und Eichenwald vor Jahren die Deutsche PoolTec für die Bearbeitung des russischen Marktes gegründet. Mit Tochter Hannah, die bereits ein erfolgreiches Praktikum im Unternehmen absolviert hat, steht die nächste Generation schon in den Startlöchern.
Die hohe Professionalität des Unternehmens hob Dietmar Rogg in seiner Eigenschaft als Präsident des bsw hervor. Unternehmen wie Rollo Solar täten der Branche gut, so Rogg. Zusammen mit dem bsw-Geschäftsführer Dieter C. Rangol überreichte Rogg dem Ehepaar Melichar ein Bild, das beide beim Golfspielen zeigt – ein Hinweis, dass es außer Arbeit auch noch andere schöne Dinge gibt. Übrigens: Den Sinn der Melichars für die schönen Dinge konnte man auch beim Gang durch den von Kunstwerken geschmückten Verwaltungsteil erkennen.
Eine sehr persönliche und freundschaftliche Rede hielt Behncke-Geschäftsführer Markus Weber. So wie das R in Rollo Solar eindeutig für den Macher Roland Melichar stehe, so stehe eines der Ls eindeutig für Lamelle. Und so überreichte Weber zur Überraschung des Publikums eine besondere Lamelle, von Behncke aus Edelstahl gefertigt. Anschließend feierten die Gäste bei hervorragendem Essen, Musik und einer Zaubershow noch bis in die frühen Morgenstunden.